Jena ist das wissenschaftliche und innovative Herz von Thüringen
Als das Deutsche Patent- und Markenamt im Jahr 1998 eine Dienststelle in Jena eröffnete, kam Markus Ortlieb als deren Leiter nach Thüringen und ist seitdem überzeugter Wahl-Jenaer geworden.
Das DPMA ist das größte nationale Patent- und Markenamt in Europa und weltweit das fünftgrößte nationale Patentamt. An der Schnittstelle zwischen Idee und Realisierung von Innovationen trägt das DPMA wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit des Innovations- und Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. Die 230 Mitarbeiter:innen in Jena – in den nächsten Jahren kommen 110 weiteren Stellen hinzu – prüfen Erfindungen, erteilen Patente, registrieren Marken, Gebrauchsmuster und Designs, verwalten Schutzrechte und informieren die Öffentlichkeit darüber.
Und übrigens: In Jena werden pro Jahr 250 Patente pro 100.000 Einwohner:innen angemeldet. Das sind rund 50 Prozent der Patente in Thüringen! Zum Vergleich: im bundesweiten Durchschnitt werden 59 Patente pro 100.000 Einwohner:innen pro Jahr vergeben.
Name: Markus Ortlieb
Institution: Deutsches Patent-und Markenamt
Position: Leiter der Dienststelle Jena und Designabteilung
In Jena seit: 1998
Herkunftsort: Geboren in Baden-Württemberg, Stationen in Berlin und Bonn
Ihr Selfie-Spot in Jena: Jenzig Südhang, Startplatz Gleitschirmflieger
Was hat Sie nach Jena geführt? Und was hat Sie bewogen zu bleiben?
Die Gründung der Dienststelle Jena des Deutschen Patent- und Markenamts 1998 war der Auslöser für meinen beruflichen Wechsel von Bonn über Berlin nach Jena. Die ausgewogene Mischung von Wissenschaft, Wirtschaft, familienfreundlichem Umfeld, Kultur, Geschichte der Stadt und die Jena umgebende Natur haben dazu geführt, dass ich und meine fünfköpfige Familie überzeugte Wahl-Jenaer geworden sind.
Wie würden Sie Jena beschreiben?
Jena ist das wissenschaftliche und innovative Herz von Thüringen und lebt die historisch gewachsene Symbiose von Wissenschaft und Wirtschaft, eingebettet in die wunderschöne, naturgegebene Kulisse des mittleren Saaletals fort. Als akademischer Cluster zieht es insbesondere auch junge gebildete Familien an und gibt ihnen Chancen, sich gut zu entwickeln und gegebenenfalls auch zu bleiben.
Was gefällt Ihnen an Jena? Und was vermissen Sie hier?
Die überschaubare Größe der Stadt mit dem kompakten Kern rund um das Stadtzentrum, die kurzen Wege zwischen allen Akteuren und zwischen Arbeits- und Wohnort. Das gemeinsame, aktive Netzwerk, das unter anderem durch das Familienbündnis, die Verwaltung, die Universitäten und die großen, mittleren und kleineren Unternehmen gemeinsam organisiert, getragen und weiterentwickelt wird.
Vermissen kann man in Jena das eine oder andere Fachgeschäft oder bestimmte Kulturangebote, die sich aber mit relativ geringem Aufwand in Nachbarstädten wie Weimar, Erfurt oder Leipzig finden lassen. Selbst wenn ich den schwäbischen Akzent vermisse, weiß ich, an welche Landsleute, die in Jena mittlerweile auch verwurzelt sind, ich mich wenden kann.
Wo führen Sie Ihre Gäste hin?
Ein beliebter Austragungsort für dienstliche Veranstaltungen war neben der Dienststelle in der Goethe-Galerie immer der Konferenzsaal im 29. OG des Jentower mit der fantastischen Aussicht über Jena und das Saaletal. Bei historischen Führungen bieten sich Schillers Gartenhaus und das Collegium Jenense sowie die Stadtkirche an. Privat und an der Peripherie sind die Kunitzburg, der Fuchsturm und der Jenzig beliebte Ziele. Gastronomisch wird man rund um den Marktplatz und in der Wagnergasse eigentlich immer fündig.
Was macht Jena für Tagungen und Kongresse besonders?
Ich denke, die bereits angesprochene Mischung von Angeboten aller Art, das angenehme Flair des jungen, akademischen Umfelds und Tagungsorte wie das Volkshaus oder der Jentower sowie die vielfältigen Möglichkeiten für weitere Ausflüge in Jena selbst und zu den Nachbarstädten machen Jena für Tagungen und Kongresse attraktiv.
Was ist Jena für Sie in drei Worten?
patent – vernetzt – paradiesisch